Wer kennt es nicht. Man sieht beim Shoppen ein paar tolle neue Kleidungsstücke, die man unbedingt haben möchte und so wandern sie kurzerhand über die Kasse und dann zu uns nach Hause. Da aber die wenigsten von uns konsequent Dinge ausmisten, wenn sie etwas Neues kaufen (mich eingeschlossen), wird es mit der Zeit etwas eng im Kleiderschrank. Wir tendieren dann schnell dazu zu sagen, der Kleiderschrank ist einfach zu klein.
In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps und Tricks zeigen, so dass du wieder genügend Platz im Kleiderschrank hast, wie du richtig ausmisten kannst und wie dir ein paar gute Basics bei diesem Vorhaben helfen können. Denn ein geordneter Schrank spart Zeit und Geld. Du wirst staunen, wie viel Platz dein Kleiderschrank eigentlich zu bieten hat, wenn du es nur richtig angehst.
Legen wir also gleich los.
Richtig ausmisten – 6 Tipps, die dir helfen
Fangen wir gleich mit dem Wichtigsten an. Solange du dich nicht von ein paar Kleidungsstücken trennen kannst, wird es schwierig, mehr Platz im Schrank zu bekommen. Zwar werden dir die untenstehenden Tipps für mehr Ordnung helfen, es ist aber besser, wenn du deinen Kleiderschrank zuerst gründlich ausmistest, bevor du ihn wieder mit einem neuen System einräumen kannst.
Hier sind 6 wertvolle Tipps, die dir dabei helfen sollen, dass du deinen Kleiderschrank bald nicht mehr als zu klein ansiehst:
1. Die richtige Motivation bzw. Musik
Nimm dir einen halben Tag Zeit, stelle dir eine gute Spotify-Playliste zusammen und los geht’s. Es kann schwierig sein, den inneren Schweinehund zu überwinden aber denk einfach daran, wie es nachher aussehen wird und wie viel Freude dir dein aufgeräumter Kleiderschrank bereiten wird. Vorher – Nachher – Bilder können ebenfalls helfen, das Geschaffte zu verdeutlichen.
2. Einmal komplett alles raus
Als nächstes musst du deinen Kleiderschrank einmal KOMPLETT ausräumen. Und ja, ich meine wirklich komplett, nicht nur Abteil für Abteil. Lege alle deine Kleider (ohne Bügel) auf dein Bett, denn so siehst du zum einen, wie viele Kleider du eigentlich hast (ein psychologischer Vorteil, um sich von ein paar Dingen zu trennen), und zum anderen schafft es eine klare Basis, wenn du deinen Kleiderschrank zum Beispiel neu sortieren möchtest.
3. Die „Ein-Jahres-Regel“
Du hast sehr wahrscheinlich bereits von der „Ein-Jahres-Regel“ gehört. Alles was du ein Jahr oder länger nicht mehr angezogen hast, kann sofort weg! Mag sein, dass es dir eigentlich noch gefällt oder es unter Umständen auch noch passt aber es gibt ja schliesslich einen Grund, weshalb du es so lange nicht mehr anhattest, oder?! Überwinde dich und lege diese Teile auf den „Weg-Haufen“ – dazu komme ich gleich noch.
4. ggf. Anprobieren
Manchmal wissen wir auch gar nicht, ob uns gewisse Teile noch passen oder noch stehen oder wir müssen sie aus anderen Gründen nochmals angezogen sehen.
Vielleicht hat sich auch deine Figur in der letzten Zeit verändert und gewisse Kleidungsstücke sehen jetzt nicht mehr wie früher aus. Zieh dir diese Kleider an, von denen du nicht sicher bist, ob sie noch passen, stelle dich vor den Spiegel und entscheide dich schnell. Dabei solltest du dir immer die folgenden zwei Fragen stellen: „Macht es mich glücklich?“ oder „Ist es nützlich?“ Falls nein, ab auf den „Weg-Haufen“!

5. Bilde drei Haufen
Wie bereits kurz angesprochen, solltest du beim Ausmisten 3 Haufen bilden. Einen, wo du alle Kleider drauflegst, die du unbedingt behalten möchtest. Stelle dir aber auch hier zuerst die zwei oben genannten Fragen. Falls ja, können sie bleiben.
Der zweite Haufen ist der Vielleicht-Haufen. Dort landen alle Kleidungsstücke, die du dir in einem zweiten Schritt noch einmal genauer anschauen möchtest, da es kein klares JA oder NEIN ist. Achte aber darauf, dass dieser Haufen nicht zu gross wird. J
Und zu guter Letzt gibt es den „Weg-Haufen“. Dort landet eben alles, was du ein Jahr oder länger nicht anhattest, das dir nicht mehr passt, dich nicht mehr glücklich mach oder auch keinen speziellen Nutzen erfüllt. Wenn du diese Methode streng befolgst, wirst du wahrscheinlich staunen, wie viele Dinge du nur so rumhängen hattest, sie aber nie anhattest.
6. Wohin mit den aussortierten Kleidern?
Im besten Fall hast du jetzt einen schön grossen Berg an Kleidern, die du aussortieren möchtest. Doch, wohin damit? Du kannst versuchen, die schönen Sachen auf Flohmärkten oder im Internet zu verkaufen. Das kann aber sehr zeitaufwendig sein und bringt dir in der Regel nicht sehr viel ein. Oder du kannst auch deine Freundinnen einladen, die sich dann Teile mitnehmen können, die ihnen gefallen. Am Einfachsten packst du aber die Kleider in einen Altkleidersack, und bringst sie zu einer Organisation, von der du weisst, dass die Kleider auch wirklich bei bedürftigen Menschen ankommen, und nicht weiterverkauft werden. Das können zum Beispiel Organisationen wie das Rote Kreuz oder Caritas sein.
Tipps für mehr Ordnung im Kleiderschrank
Nach dem Ausmisten musst du die Kleider, die du behalten möchtest, wieder in deinen Schrank einräumen. Wenn du deine Kleider einfach ohne System hineinwirfst, ist es nicht sehr verwunderlich, dass er dir schnell einmal als zu klein vorkommt. Befolge die folgenden Tipps und du wirst im Handumdrehen einen aufgeräumten Schrank haben.
Besorge dir Organizer
Boxen, Bügel, Fächer – Das alles wird dir helfen, einen einheitlichen und aufgeräumten Look in deinen Kleiderschrank zu zaubern. Besorge dir Dinge, die dir helfen, Kleidungsstücke auf kleinem Raum ordentlich zu versorgen. Unterhemden oder Socken kannst du zum Beispiel rollen und so in eine Box legen. Diese kannst du dann ganz einfach rausziehen, das, was du brauchst herausnehmen und dann wieder in deinem Schrank versorgen. So hast du einen guten Überblick, was du alles im Schrank hast und es entsteht keine Unordnung.
Einige Dinge für mehr Ordnung im Kleiderschrank kannst du auch selber machen. Hast du zufälligerweise noch ein paar alte Dosen herumliegen? Dann entferne die Dosenlaschen, hänge sie an einen Bügel und so kannst du den nächsten Bügel unten dranhängen. Das gibt dir die Möglichkeit, viel mehr Kleider auf engem Raum verstauen. Ganz wichtig – jeden Bügel bitte nur mit einem Kleidungsstück behängen. Ansonsten ist das nächste Chaos schon wieder vorprogrammiert. 🙂
Du kannst auch ein paar alte Kartons auf die richtige Grösse zuschneiden und in die Boxen legen, um zusätzliche Fächer zu erhalten.
Ein weiterer, günstiger Hack für mehr Ordnung im Schrank ist die Vorhangringe-Methode. Hänge einfach ein paar Vorhangringe an einen Bügel und schon hast du eine super einfache und ordentliche Methode, deine Schals oder Gürtel zu versorgen.
Verschwende keinen Platz
Klar, deine Kleider brauchen auch ein wenig Platz zum „atmen“, aber wenn du siehst, dass du bei einem Fach nach ganz viel Freiraum hast (oben oder hinten), kannst du schauen, ob du diesen Freiraum auch noch sinnvoll verwenden kannst. Du kannst entweder etwas Anderes auf dieses Tablar legen, die Höhe des Fachs verstellen oder eventuell auch zwei schmale Boxen hintereinanderlegen, um den Platz optimal auszunutzen. Vermutlich musst du ein wenig ausprobieren und umstellen, bis du die optimale Ordnung für deinen Schrank gefunden hast.
Hänge so viel wie möglich auf
Kleidungsstücke aufzuhängen hat gleich drei Vorteile:
1. Es sieht ordentlich aus und du siehst auf einen Blick, was du zum Anziehen hast.
2. Es verursacht keine neue Unordnung beim Herausnehmen (nicht wie wenn du das zweitunterste T-Shirt aus dem Stapel herauszupfen musst).
3. Du kannst dir das Bügeln sparen und es gibt keine neuen Falten.

Setze auf gute Basics
Ein paar gute Basics im Kleiderschrank zu haben ist ebenfalls ein wertvoller Trick, damit du deinen Kleiderschrank nicht mehr zu klein findest. Basics sind Teile, die du mit ganz vielen anderen Kleidungsstücken kombinieren kannst. Dadurch, dass du sie so vielseitig kombinieren kannst, kannst du unendlich viele Outfits zusammenstellen, ohne immer neue Kleider kaufen zu müssen. Fantastisch, nicht wahr?! Was sind also diese tollen Basics, die jede Frau im Kleiderschrank haben sollte? Hier meine persönliche Top-Liste:
Schwarze Boots
Eine gut sitzende Blue-Jeans
Eine schwarze Hose
Ein weisses Basic-Shirt
Eine schlichte Bluse
Ein schlichter Blazer
Eine leichte Frühlingsjacke oder Trenchcoat
Ein Freizeitkleid
Ein festliches Kleid
Ein oder mehrere Gürtel
Natürlich könnte man diese Liste noch extrem ausbauen, aber mit diesem 10 Dingen, kannst du ganz verschiedene tolle Outfits kreieren, und siehst zu jedem Anlass top gestylt aus.
Saisonal trennen
Ja, ich bin ein grosser Fan davon, alles auf einen Blick im Kleiderschrank ersichtlich zu haben. Aber diese Winterklamotten, uff, die nehmen einfach zu viel Platz ein, nicht wahr? Es macht durchaus Sinn, deinen Kleiderschrank saisonal aufzuteilen. Nimm dir einmal im Frühling und einmal im Herbst die Zeit, deinen Schrank entsprechend der kommenden Jahreszeit einzuräumen. Die anderen Kleider, die du jetzt für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr brauchst kannst du entweder in Kleiderboxen oder Umzugskisten versorgen. Geschlossene Boxen können auch ganz nützlich sein, damit keine Motten an deine Kleidungsstücke kommen, achte da einfach darauf, dass sie nicht zu müffeln beginnen.
Somit ist dein Kleiderschrank bestimmt nicht mehr zu klein.
Fehlkäufe vermeiden
Damit dein Kleiderschrank auch in Zukunft so schön ordentlich und aufgeräumt bleibt, hier noch ein paar Tipps, wie du Fehlkäufe vermeiden kannst:
-Probiere die Kleider an, bevor du sie kaufst. Passen sie nicht, so lässt du sie am besten hängen.
-Kenne deinen Figurtyp. Nicht alles, was deiner Freundin super steht, passt auch dir automatisch. Es gibt 5 verschiedene Figurtypen und jeder Figurform stehen andere Kleidungsstücke. Hier findest du meinen Artikel über die verschiedenen Figurtypen.
-Kenne deinen Farbtyp. Auch hier gibt es grosse Unterschiede und nicht jeder und jedem stehen alle Farben gleich gut. Hier geht’s zu meinem Artikel über die unterschiedlichen Farbtypen.
-Kaufe Kleider, von denen du schon weisst, dass du sie mit etwas Anderem aus deinem Kleiderschrank kombinieren kannst.
-Lass dir Zeit. Manchmal kann es helfen, noch einmal eine Nacht darüber zu schlafen, bevor man sich ein neues Kleidungsstück anschafft. Das gilt besonders bei teureren Investitionen.
-Widerstehe den Schnäppchen. Wenn du etwas für 10.- gekauft hast, dass du aber doch nie anziehen wirst, dann hast du kein Schnäppchen gemacht, sondern 10.- vergeudet.
-Kaufe nur Dinge, die du wirklich brauchst. Ja, ich weiss, das ist einfacher gesagt als getan aber brauchst du wirklich den fünfzehnten Pullover oder reichen die vierzeht, die du schon lange im Schrank liegen hast, nicht auch aus?
Schlussfolgerung
Wenn im Kleiderschrank ein einziges Chaos oder Ordnung und System herrscht, neigen wir schnell dazu zu sagen, der Kleiderschrank ist einfach zu klein oder wir haben nichts anzuziehen. Es kann schwierig sein, den Antrieb zu finden, das Problem anzugehen aber es lohnt sich auf jeden Fall, eine Struktur und Ordnung in deinen Kleiderschrank zu bringen. Denn wenn du weisst, was du alles hast und wie du es kombinieren kannst, dann spart dir das bares Geld. Und wenn du alles immer auf einen Blick ersichtlich hast, kannst du schon vom blossen hinsehen ein Outfit für den Tag zusammenstellen und das spart dir zusätzlich auch noch Zeit. Also, worauf wartest du noch? An die Klamotten, fertig, LOS!